Der erste schöne Herbsttag im Jahr 2014 und ich bin auf dem Weg in den sonnigen Süden Richtung Steiermark. Heute ist wieder eine Bergwanderung vorgesehen, mitten in der Nacht habe ich mich für den Großen Ringkogel entschieden.
Während ich auf der Südautobahn fahre, sehe ich hinüber zum Schneeberg. Nanu? Der Berg macht heute seinem Namen alle Ehre, voll bedeckt mit Schnee. Wenn ich so nachdenke, dann ist mein heutiges Ziel höher als der Schneeberg und daher vermutlich noch mehr mit Schnee bedeckt. Ich habe aber keine Winterausrüstung mit, was tun? So überlege ich während der Autofahrt eine Abänderung meines Zieles. Ein Berg unter 2000 Meter? In der Steiermark? In einer erreichbaren und interessanten Gegend? Einen Hügel den ich nicht kenne? Da habe ich doch vor ein paar Tagen den Buchbergkogel beim Hochschwabgebiet gefunden, den nehme ich... |
Nach zwei Stunden Fahrt lande ich beim Gasthof Bodenbauer, das ist zugleich das Straßenende nach der Ortschaft St. Ilgen. Ich steige aus dem Auto und aaaaahh, was für ein herrlicher Tag zum Wandern. Glasklare Luft, ein paar Plusgrade, Windstille und Sonnenschein ohne ein Wölkchen am Himmel.
Traumhaft. Während ich schon im Stand anfange auf der Stelle zu treten, packe ich meine sieben Sachen und freue mich auf die kommenden Erlebnisse in dieser herrlichen Umgebung. |
Ich wandere weiter zum Klammboden. Der Steig führt 500 Höhenmeter steil in Serpentinen bergab. Zu Beginn im winterlichen Schnee, erreiche ich das grüne Tal im Sommer.
Was für ein Kontrast auf dieser relativ kurzen Strecke! Der Abstieg hat einiges zu bieten, überhängende Felswände die bei diesem Wetter als Dusche dienen, am schmalen Weg herumlungernde Steinböcke die nur äußerst widerwillig Platz machen und rutschigen Boden verbunden mit Steinschlag. Ein spannender Abstieg. |